Einhand zurück nach Schleswig

Nachdem Anja wieder in die Arbeitswelt zurückkehren musste, startete ich am nächsten Morgen Richtung Schleswig, wo wir im Wikinghafen einen Liegeplatz für den Sommer gebucht , aber kaum benutzt hatten.

Den ersten Zwischenstopp machte ich in Heiligenhafen, wo ich nach ca. 50 sm schönen Segelns vor dem Leuchtturm vor Anker ging.

Nach einer ruhigen Nacht segelte und motorte ich dann nonstop über ca 60 sm zu meinem Liegeplatz im Wikinghafen in Schleswig.

Dort hatte der Hafenbetreiber meinen Liegeplatz mit einem Hausboot belegt, so dass ich erstmal an der Tankstelle festmachte. Nach einigem Hin und Her bekam ich dann einen anderen Platz zugewiesen.

Fotos von den Etappen gibt es leider nur wenige, ich war mit Segeln 🙂 beschäftigt.

Alles in allem sind wir im Urlaub ca 413 sm zusammengesegelt; für mich kamen noch 110 sm dazu.

Zurück nach Rostock

Nachdem der Sturm sich gelegt hatte, brachen wir am 20.8.2021 zur letzten Etappe unseres gemeinsamen Urlaubs auf. Bei leichtem achterlichen Wind setzten wir Kurs auf Rostock.

Die Überfahrt verlief ruhig bei bestem Wetter. Zunächst segelten wir zur Marina Hohe Düne, um dort zu tanken. Wir hatten Glück, dass die Tankstelle geöffnet war, da die Charterschiffe zurückkehrten. Da wir zuerst an der Tankstelle waren, brauchten wir nicht zu warten.

Da wir noch bis Sonntag Zeit hatten, fuhren wir die Warnow herauf und bogen in Richtung Schnaterman, eine schöne Ankerbucht in Hafennähe, ab. Dort wollten wir bis Sonntag morgen bleiben.

Die Ankerbucht ist wirklich zu empfehlen. Man vergisst, das im Rücken der große Hafen von Warnemünde ist.

Sonntagmorgen machten wir uns auf zur Stadtmarina Rostock. Anjas Urlaub war leider zu Ende.

Der Wind hatte deutlich aufgefrischt, aber wir konnten gut anlegen. Kaum hatten wir unser Schiff vertäut, kam ein großes Motorboot, um ebenfalls längsseits anzulegen. Der Wind drückte das Boot vom Steg weg und der Skipper hatte sichlich Mühe. Seine Frau stand am Bug und lehnte sich weit über die Reling, um den Festmacher über den Poller zu legen. Leider verlor sie das Gleichgewicht und stürzte kopfüber auf den Betonsteg und von da ins Wasser. Der Skipper war hilflos, da das Schiff noch nicht fest war. Anja und ich konnten die geschockte und offensichtlich verletze Frau aus dem Wasser ziehen.

Während ich dem Skipper half, das Boot festzumachen, kümmerte sich Anja um die Frau. Der Hafenmeister , der den Aufprall vom nächsten Steg aus gehört! hatte, kam herbei und rief den Notarzt, der kurz darauf eintraf und die Frau versorgte. Wir hörten später, dass die Frau Brüche am Handgelenk und Ellenbogen sowie Gesichtsverletzungen erlitten hatte.

Kein schöner Abschluss.

Anja holte dann ihr Auto, was noch nach 3 Wochen an Ort und Stelle stand, und machte sich dann auf den Heimweg. Schade.

Hier nochmal unsere Route:

Ich setze die Fahrt dann alleine fort.

Auf nach Dänemark

Gegen 09:30 Uhr lichteten wir den Anker. Wir wollten mit wenigen kurzen Stopps zum Tanken und Einkaufen bis zur dänischen Küste segeln, um dort den angekündigten Sturm anzuwettern.

Zunächst leider ohne Wind , aber wir kamen gut voran.

Der erste Stopp war Ahus, da wir tanken mussten. Wir hielten uns ca 1 Stunde dort auf, um kurz den Hafen zu besichtigen. Dann starteten wir in die Nacht Richtung Trelleborg.

So ein Sonnenuntergang auf See ist schon was besonderes.

Unser Kurs führte uns nahe an Simrishamn vorbei.

Die Nacht verlief ruhig mit einigen Sternschnuppen.

Am nächsten Morgen beschlossen wir kurzerhand, noch einen Stopp in Gislövsläge einzulegen, da der Reiseführer dies vorschlug. In der Tat war der Hafen den Besuch wert, so dass wir dort ein paar Stunden verbrachten.

Gegen Mittag legten wir ab und setzten Kurs nach Rodvig in Dänemark.

Die Überfahrt war navigatorisch anspruchsvoll, da wegen der Fährhäfen und der Nähe zu Kopenhagen viel Verkehr war. Viele Segler segelten ohne Rücksicht auf die Verkehrsregelung einfach Querbeet., was zu haarigen Situationen mit Fähren führte. Wir kamen aber gut durch und konnten gegen 18:10 Uhr in Rodvik festmachen.

Nach der anstrengenden Nachtfahrt blieben wir 2 Tage und sahen uns den Ort an. Wir trafen einen Segler, der unserem Facebook Blog folgte und zufällig auch in Rodvig angelegt hatte. Ein nettes Treffen, leider keine Fotos. Außerdem planten wir die nächsten Ziele.

Unser nächstes Ziel sollte der Ulvsund sein, um weiter Richtung Guldborg zu segeln. Der Wind hatte zugelegt und kam leider auf diesem Kurs von vorne. Wir änderten kurzerhand den Kurs und segelten Richtung Sandvik, wo es schöne Ankerplätze geben sollte.

In der Nacht gab es ein heftiges Gewitter, aber die Blitze verschonten uns glücklicherweise.

Da der Sturm näher kam und der Wasserstand im Guldborgsund ziemlich niedrig sein sollte, beschlossen wir, den Sturm in Stubbeköbing abzuwettern.

Die Strecke von ca. 18 sm führte uns durch zwei Brücken , wobei wir auf Grund unseres geringen Tiefgangs abkürzen konnten.

In Stubbeköbing fanden wir einen guten Liegeplatz, obwohl wegen des angekündigten Sturms etliche Boote den Hafen aufsuchten. Das Wetter verschlechterte sich zusehends, so dass wir letztlich 3 Tage blieben. Wir sahen uns den Ort an, gingen essen und vertrieben uns die Zeit. Stubbeköbing kann man nur empfehlen.

Weiter zur letzten Etappe im nächsten Beitrag.

Eine traumhafte Ankerbucht

Am 11.8.2021 haben wir Karlskrona verlassen. Wir hatten in einem Reiseführer eine schöne Ankerbucht entdeckt, die wir nun ansteuerten.

Quelle: Navionics

Der Weg führte uns durch eine beeindruckende Schärenlandschaft.

Anfangs kein Wind , dafür bestes Wetter. Später konnten wir segeln.

Die Zufahrt zur Ankerbucht war etwas versteckt, die Suche lohnte sich aber.

Ein traumhaftes Stück Erde.

Eigentlich hatten wir vor, uns noch länger in den Schären aufzuhalten.

Aber da Anjas Urlaub endlich war und in den nächsten Tagen länger andauernder Starkwind aus West angesagt war, beschlossen wir, nonstop bis Dänemark durchzusegeln, um dort den Sturm abzuwettern und genug Zeit zu haben, um nach Rostok zurückzusegeln.

Doch dazu mehr im nächsten Beitrag.