Überführung mit Hindernissen

Nach der Überwinterung der Blue Sea in Zierikzee ging es Anfang April bei Sonne los.

Bei wenig Wind ging es zunächst über die Osterschelde Richtung Roompotschleuse. Von dort ging es dann auf die Nordsee in Richtung Ijmuiden, das wir uns als Tagesziel gesetzt hatten. Spät in der Nacht kamen wir im Aussenhafen etwas müde an.

Am nächsten Morgen ging es dann nach einem guten Frühstück durch die Seeschleuse in den Nordseekanal Richtung Amsterdam. In der Schleuse gab es dann ein Geräusch, dass wir aber nicht zuordnen konnten. Da alles auch scheinbar normal lief, maßen wir der Sache keine große Bedeutung bei, zu Unrecht, wie sich später zeigte.

Die Fahrt über den Nordseekanal an Amsterdam vorbei verlief unspektakulär und an der Oranjeschleuse mussten wir auch nicht lange warten. Unterwegs nutzte Anja die Zeit, um ein Brot zu backen.

Im Markermeer angekommen segelten wir bei kalten Temperaturen nach Hoorn, wo wir die Nacht verbringen wollten.

Wegen der Wettervorhersage entschlossen wir uns dann, über die Staande Mastroute von Lemmer aus bis Delfzijl zu fahren, wobei sich die Gelegenheit ergab, Uwe und Melanie in Lemmer zu besuchen. Die Fahrt auf den Kanälen haben wir genossen, obwohl die Temperaturen unterirdisch waren.

Kurz hinter Lemmer fanden wir eine nette kleine Anlegestelle, wo wir die Nacht verbrachten, unbeeindruckt vom starken Wind und eisigen Temperaturen. Gut, dass wir einen gemütlichen Ofen haben.

Am nächsten Tag ging es über Leeuwarden nach Dokkum, wo wir direkt unter der Mühle übernachten wollten. Das Wetter verschlechterte sich immer mehr, so dass wir einige Tage dort verbrachten. Bei Hagel will man nicht unbedingt fahren.

Von Dokkum sollte es eigentlich weiter nach Delfzijl gehen, aber in Groningen sollte eine Brücke defekt sein, so dass eine Durchfahrt nicht möglich war. Kurzerhand fuhren wir weiter in Richtung Lauwersoog, um von dort über die Nordsee nach Cuxhafen zu fahren. Mit Kuchenbude ließ sich auch der Regen und die Kälte aushalten.

Nach ein paar Tagen warten auf ein passendes Wetterfenster ging es dann Richtung Cuxhaven. Die Durchfahrt durchs Seegat von Lauwersoog war spektakulär. Wir wurden ordentlich durchgeschüttelt, aber die Blue Sea geht sehr weich durch die Wellen.

Nach anstrengender Nachtfahrt erreichten wir schließlich Cuxhafen. Da Anja keinen Urlaub mehr hatte, beschlossen wir, Blue Sea in Cuxhaven zu lassen und am nächsten Wochenende die Überführung abzuschließen.

Doch es sollte anders kommen. Mehr dazu im nächsten Beitrag.

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